
Müller trotzig: "Ist noch einiges drin"

Bayern Münchens Ikone Thomas Müller will trotz des herben Rückschlags im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand den Traum vom "Titel dahoam" noch längst nicht aufgeben. "Es ist erst die erste Halbzeit gespielt. Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt. Wir wissen aber, dass noch einiges drin ist", sagte die Vereinsikone nach dem 1:2 (0:1) gegen die Nerazzurri bei Prime Video mit Blick auf das Rückspiel am kommenden Mittwoch (16. April) in San Siro.
Der 35-Jährige war zum Auftakt seiner Abschiedstour in der 74. Minute eingewechselt worden und hatte die Führung von Lautaro Martínez (38.) ausgeglichen. Das Happy End verhinderte jedoch Davide Frattesi (88.). Dennoch zeigte sich auch Trainer Vincent Kompany zuversichtlich: "Mailand auswärts ist immer schwierig. Aber wir bekommen wieder die Chance. Es ist noch keine Mannschaft nach einem 1:2 in der Halbzeit in die Kabine gekommen und hat gesagt, dass wir nach Hause fahren können. Wir glauben an unsere Chance."
Dabei hofft er natürlich wieder auf Müller. "Thomas hat das Gefühl, im engen Raum was zu machen. Ich hoffe, dass es noch oft passiert", sagte Kompany.
Gegen Inter hätte es definitiv mehr Müller bei den überlegenen Bayern gebraucht. "Inter wirkt nicht super gefährlich, aber sie sind zäh zu bespielen. Ein bisschen wie Kaugummi. Deswegen war das kein Spaziergang. Am Ende entscheiden die Dinger, die sie gemacht haben. Es steht jetzt blöderweise durch den letzten Konter 1:2", so Müller. Die Bayern hätten dagegen nicht die gewünschten Lösungen gefunden.
Fragen nach seinen letzten Spielen für die Bayern blockte der Weltmeister von 2014 dagegen genervt ab. Es seien "interessante Fragen, auf die ich nicht reinfalle. Bis das Rückspiel nicht gespielt ist, geht es nicht um Nebenkriegsschauplätze. Ich bin ja nicht auf Farewell-Tour, ich bin Sportler", sagte Müller energisch.
Bei einem 1:1 hätte man noch sagen können, "gut zurückgekommen, Müller hat ein Tor geschossen, dann hätten wir ein bisschen mehr die angedachte Story spielen können. Da musst du dich bei Inter beschweren, das ich ein bisschen angefressen bin", entgegnete Müller dem Reporter.
Für Müller ist bei den Bayern im Sommer nach 17 Profijahren Schluss. Die Ankündigung am Samstag hatte für reichlich Wirbel gesorgt. Zwischen ihm und dem Klub bliebe jedoch "nichts Negatives hängen, wir sind voll auf einer Spur", hatte Müller vor der Partie betont.
H.Robin--PS