
Zwölf Jahre Haft für tödlichen Messerangriff auf Betreiber von Flüchtlingsunterkunft

In einem Prozess um einen tödlichen Messerangriff auf den Betreiber einer Flüchtlingsunterkunft in Sarstedt in Niedersachsen ist der Beschuldigte am Dienstag zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Hildesheim ging nach Angaben eines Sprechers von einem Totschlag aus. Der aus dem Irak stammende 35-jährige Beschuldigte hatte das 61-jährige Opfer demnach bei einem Streit erstochen.
Das Urteil entsprach der Forderung der Staatsanwaltschaft, die Nebenklage hatte auf eine lebenslange Haftstrafe wegen eines besonders schweren Falls von Totschlag plädiert. Die Verteidigung forderte nach Gerichtsangaben dagegen etwas mehr als sechs Jahre wegen Körperverletzung mit Todesfolge.
Der tödliche Streit hatte sich im September 2024 ereignet. Das Opfer betrieb ein als Unterkunft für Flüchtlinge genutztes Hotel, in dem der Beschuldigte wohnte. Nach Feststellungen des Gerichts versetzte der Angeklagte dem 61-Jährigen "im Rahmen einer verbalen Auseinandersetzung" einen tödlichen Messerstich in den Oberkörper. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
A.Dupont--PS