
Panama erlaubt Stationierung von US-Truppen am Panamakanal

Eine zwischen den USA und Panama getroffene Vereinbarung erlaubt die Stationierung von US-Truppen am Panamakanal. Das am Mittwoch geschlossene Abkommen, das die panamaische Regierung am Donnerstag veröffentlichte, ermöglicht es den US-Streitkräften, Schulungen, Übungen und eine Reihe weiterer Aktivitäten an von Panama kontrollierten Standorten rund um den Kanal abzuhalten. Die Einrichtung von Militärstützpunkten wird wiederum ausgeschlossen.
Am Mittwoch hatte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bei einem mehrtägigen Besuch in Panama die Stationierung von US-Truppen an der strategisch wichtigen Wasserstraße vorgeschlagen. Laut Hegseth könnten die USA "auf Einladung" Militärstützpunkte oder Marineflugplätze "wiederbeleben". Zudem forderte er eine freie Durchfahrt für US-Militärschiffe durch den Panamakanal. Während das nun getroffene Abkommen der Wiederbelebung von US-Militärstützpunkten eine Absage erteilt, können die USA dennoch eine unbestimmte Zahl an Truppen in das mittelamerikanische Land entsenden.
US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Monaten wiederholt damit gedroht, dass die USA wieder die Kontrolle über den einst von ihnen erbauten und 1999 an Panama übergebenen Kanal übernehmen könnten. Er kritisierte dabei den seiner Ansicht nach zu großen chinesischen Einfluss auf die Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik, durch die fünf Prozent des Welthandels laufen. Panama machte mehrere Zugeständnisse an Trump und übte Druck auf einen Hongkonger Hafenbetreiber aus, sich von dem Kanal zurückzuziehen.
Z.Garcia--PS