
Festnahme nach Brandanschlag auf Gouverneurs-Residenz in Pennsylvania

Nach dem Brandanschlag auf die Residenz des demokratischen Gouverneurs des US-Bundesstaats Pennsylvania, Josh Shapiro, hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Dem 38-Jährigen werde "versuchter Mord, Terrorismus, schwere Brandstiftung und schwerer Angriff auf eine Amtsperson" zur Last gelegt, erklärte Staatsanwalt Fran Chardo am Sonntag. Das genaue Motiv des Mannes war zunächst unklar.
Auf die Gouverneurs-Residenz in Pennsylvanias Hauptstadt Harrisburg war in der Nacht zum Sonntag ein Brandanschlag verübt worden. Den Behörden zufolge kletterte der Angreifer über einen Zaun, brach in das Gebäude ein und löste mit selbst hergestellten Brandsätzen ein Feuer aus.
Gouverneur Shapiro, der vor der Präsidentschaftswahl im November als möglicher Vizekandidat der Demokraten gehandelt worden war, befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs mit seiner Familie in einem anderen Teil des Hauses. Das Feuer konnte gelöscht werden, verletzt wurde niemand. Shapiro, der jüdischen Glaubens ist, hatte am Abend eine Feier anlässlich des Pessach-Festes abgehalten.
Der Gouverneur verurteilte am Sonntag jede Form politischer Gewalt. "Diese Art der Gewalt wird in unserer Gesellschaft viel zu alltäglich", sagte Shapiro vor seiner Residenz. "Es ist mir völlig egal, ob das von der einen oder der anderen Seite kommt (...), es ist nicht okay und es muss aufhören." Im Hintergrund war ein von den Flammen geschwärztes Fenster zu sehen.
Auch Politiker der Republikaner von Präsident Donald Trump verurteilten den Brandanschlag. Vizepräsident JD Vance sprach von "wirklich widerlicher Gewalt" und sagte, der Verantwortliche müsse "schnell" zur Rechenschaft gezogen werden. Justizministerin Pam Bondi äußerte sich "zutiefst erleichtert", dass Shapiro und seiner Familie nichts passiert sei.
Der 51-jährige Shapiro wurde 2022 zum Gouverneur von Pennsylvania gewählt und ist einer der prominentesten Politiker der Demokratischen Partei in den USA. Vor der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr wurde Shapiro zwischenzeitlich als möglicher Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten gehandelt. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zog schließlich aber mit dem Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, als ihrem Vize in die Wahl gegen Trump. Shapiro gilt als potenzieller Bewerber für die Präsidentschaftswahl 2028.
Q.Vincent--PS