
Schockanrufe in Norddeutschland: Zweimal sechsstellige Summen erbeutet

In Norddeutschland sind mehrere Menschen Opfer von Betrügern geworden, die sich per Schockanruf als Polizisten oder Mitarbeitende der Staatsanwaltschaft ausgaben. In Bad Schwartau in Schleswig-Holstein und im niedersächsischen Westerstede wurden so jeweils sechsstellige Summen erbeutet, wie die Polizei in Lübeck und Oldenburg am Freitag mitteilte.
In Bad Schwartau wurde eine ältere Frau von einer Betrügerin angerufen, die sich als Mitarbeiterin einer Staatsanwaltschaft ausgab. Sie erzählte der Seniorin, dass ihr Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Zusammen mit mindestens einem weiteren Verdächtigen habe sie die Frau unter Druck gesetzt und nach Schmuck und Bargeld gefragt.
Die Seniorin packte schließlich wertvolle Schmuckstücke und Geld im Wert eines sechsstelligen Betrags in einen Beutel und legte ihn vor ihre Haustür, von wo die noch unbekannten Betrüger ihn abholten. Nun ermittelt die Polizei.
In Westerstede gab es den Angaben zufolge zahlreiche Betrugsanrufe. Hier hätten die Anrufer sich als Polizisten ausgegeben und bedrohliche, frei erfundene Szenarien geschildert. In einem Fall sei ein Geldbetrag in niedriger sechsstelliger Höhe erbeutet worden.
K.Grimaud--PS