
Zahl der Toten bei Einsturz von Disco-Dach in Dominikanischer Republik steigt auf 98

Die Zahl der Toten beim Einsturz des Dachs einer Diskothek in der Dominikanischen Republik ist jüngsten Angaben zufolge auf mindestens 98 Menschen gestiegen. Dies gab Rettungsdienstleiter Juan Manuel Méndez am frühen Mittwochmorgen bekannt. Mehr als 150 weitere Menschen wurden demnach bei dem Unglück in der Hauptstadt Santo Domingo in der Nacht zum Dienstag verletzt. Rettungskräfte suchten in den Trümmern weiterhin nach Dutzenden Vermissten.
Medienberichten zufolge stürzte in dem beliebten Club "Jet Set" während eines Auftritts des bekannten Merengue-Sängers Rubby Pérez plötzlich das Dach ein. Das Schicksal des 69-jährigen Sängers war längere Zeit unklar: Während Tochter Zulinka Peréz zunächst erklärte, ihr Vater habe überlebt, bestätigte der Manager des Sängers später dessen Tod.
Unter den Toten befand sich laut Medienberichten außerdem der dominikanische Baseballspieler Octavio Dotel. Er war demnach aus den Trümmern geborgen worden, erlag jedoch auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen.
Dazu, wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Nachtclub aufgehalten hatten, machten die Behörden zunächst keine Angaben. In Medienberichten war von 500 bis 1000 Gästen die Rede. Mehr als 370 Helfer beteiligten sich an der Suche nach den Verschütteten. Wie auf Luftaufnahmen dominikanischer Medien zu sehen war, klaffte im Dach der Disco ein riesiges Loch.
"Das wichtigste Ziel ist, Leben zu retten", sagte Präsident Luis Abinader bei einem Besuch an der Unglücksstelle. Unter den Toten ist nach Angaben des Präsidenten die Gouverneurin der Provinz Monte Cristi, Nelsy Cruz, die demnach im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlag.
Das Karibikland Dominikanische Republik ist wegen seiner Strände und seiner Partykultur auch bei deutschen Touristen beliebt. Nach Angaben des Tourismusministeriums kamen 2024 mehr als elf Millionen Besucher ins Land.
D.Gautier--PS