
Mindestens 79 Tote bei Einsturz von Disco-Dach in Dominikanischer Republik

Beim Einsturz des Dachs einer Diskothek in der Dominikanischen Republik sind jüngsten Angaben zufolge mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen. Dies gab Rettungsdienstleiter Juan Manuel Méndez am Dienstag (Ortszeit) bekannt. 155 weitere Menschen wurden demnach bei dem Unglück in der Hauptstadt Santo Domingo in der Nacht zum Dienstag verletzt. Rettungskräfte suchten in den Trümmern weiterhin nach Dutzenden Vermissten.
Medienberichten zufolge stürzte in dem beliebten Club "Jet Set" während eines Auftritts des bekannten Merengue-Sängers Rubby Pérez plötzlich das Dach ein. Auch der 69-jährige Sänger selbst wurde verschüttet. Mehrere dominikanische Medien berichteten später, Perez sei für tot erklärt worden. Rettungsleiter Méndez bestritt dies jedoch. Unter den Toten befand sich laut Medienberichten außerdem der dominikanische Baseballspieler Octavio Dotel. Er war demnach aus den Trümmern geborgen worden, erlag jedoch auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen.
Dazu, wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Nachtclub aufgehalten hatten, machten die Behörden zunächst keine Angaben. In Medienberichten war von 500 bis 1000 Gästen die Rede. Mehr als 370 Helfer beteiligten sich an der Suche nach den Verschütteten. Wie auf Luftaufnahmen dominikanischer Medien zu sehen war, klaffte im Dach der Disco ein riesiges Loch.
"Das wichtigste Ziel ist, Leben zu retten", sagte Präsident Luis Abinader bei einem Besuch an der Unglücksstelle. Unter den Toten ist nach Angaben des Präsidenten die Gouverneurin der Provinz Monte Cristi, Nelsy Cruz, die demnach im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlag.
Das Karibikland Dominikanische Republik ist wegen seiner Strände und seiner Partykultur auch bei deutschen Touristen beliebt. Nach Angaben des Tourismusministeriums kamen 2024 mehr als elf Millionen Besucher ins Land.
J.Seguin--PS